Wirtschaftsministerin Mona Neubaur hat sich am 07.06.2024 in Wuppertal mit Gründungsstipendiatinnen und Meistergründerinnen getroffen, um über Wege zur Förderung eines besseren Gründungsklimas für Frauen zu sprechen. Die Veranstaltung fokussierte sich auf Themen wie Finanzierung, Mutterschutzregelungen und Mitarbeitergewinnung. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen wie Banken, Hochschulen und Vereinen brachten dabei ihre Perspektiven ein.
Einbindung und Förderung von Gründerinnen
Die Landesregierung setzt sich aktiv dafür ein, Frauen bei der Unternehmensgründung zu unterstützen. Der Frauenanteil bei gewerblichen Existenzgründungen liegt aktuell bei einem Drittel, was deutlich zeigt, dass noch Handlungsbedarf besteht. Studien belegen jedoch das Interesse von Frauen an Selbstständigkeit.
Ministerin Neubaur betonte die Notwendigkeit von kreativem Denken und stärkeren Netzwerken für Frauen. Es ist essenziell, direkt von Gründerinnen zu erfahren, welche Unterstützung sie benötigen und welche Maßnahmen das Gründungsklima positiv beeinflussen können.
Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen
Das Land bietet finanzielle Unterstützung durch das Gründungsstipendium NRW und die Meistergründungsprämie NRW. Diese Programme zielen darauf ab, Frauen in den entscheidenden Phasen ihrer Unternehmensgründung zu unterstützen. Bei der Veranstaltung wurden besondere Meilensteine gefeiert, wie die 4000. Gründungsstipendiatin und die 2000. Empfängerin der Meistergründungsprämie.
Erfolgsbeispiele
Carolin Braun aus Olpe erhielt das Gründungsstipendium NRW für ihr Projekt „4 Women“, das Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen unterstützt. Sonja Terpoorten aus Mülheim an der Ruhr wurde für ihre Meisterprüfung als Installateurin und Heizungsbauerin mit der Meistergründungsprämie NRW ausgezeichnet und gründet im Sommer ihr eigenes Unternehmen.
Überblick über das Gründungsstipendium NRW
- 7.367 Bewerbungen aus 4.320 Gründungsvorhaben
- 4.863 Empfehlungen zur Förderung
- 4.025 Bewilligungen
- Durchschnittsalter der Stipendiaten: 29,9 Jahre
- Frauenanteil: 25 Prozent
- Herkunft der Antragsteller: 40 Prozent aus Hochschulen, 30 Prozent aus Beschäftigungsverhältnissen
Gründerinnen und Gründer erhalten bis zu einem Jahr lang monatlich 1.200 Euro. 37 Netzwerke mit 109 Anlaufstellen in Nordrhein-Westfalen unterstützen bei der Auswahl und Beratung.
Überblick über die Meistergründungsprämie NRW
- 2.109 Anträge seit 1. Januar 2021
- 2.024 Bewilligungen
- 1.487 ausgezahlte Prämien
- Altersverteilung: 36 Prozent zwischen 21 und 30 Jahren, 48 Prozent zwischen 31 und 40 Jahren
- Frauenanteil: 15 Prozent
- 62 Prozent Neugründungen, 29 Prozent Betriebsübernahmen, 9 Prozent tätige Beteiligungen
Die Prämie unterstützt Handwerksmeisterinnen und -meister mit bis zu 10.500 Euro für die Gründung einer selbstständigen Vollexistenz, um die Wirtschaftskraft zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Fazit
Nordrhein-Westfalen setzt sich intensiv dafür ein, das Gründungsumfeld für Frauen zu verbessern. Durch finanzielle Unterstützung und den Aufbau starker Netzwerke soll die Gründungsrate bei Frauen erhöht und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gefördert werden. Weitere Informationen zu den Programmen unter Meistergründungsprämie NRW und Gründungsstipendium NRW.
