Erfolgreiche Veranstaltung zu Cybercrime und Cybersicherheit zeigt dringenden Handlungsbedarf für Unternehmen auf

Am gestrigen Abend fand die Hybrid-Veranstaltung „Cybercrime und Cybersicherheit: Eine wachsende Herausforderung für Unternehmen“ mit großem Erfolg statt.

Die @yet-GmbH, GTC Gummersbach GmbH, HDI Versicherung Generalagentur Beier, der Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V. (BVIZ) sowie die START HÜRTH Zentrum für Technologie und Existenzgründung GmbH hatten gemeinsam zu diesem wichtigen Event geladen.

Ziel war es, Unternehmen aller Größenordnungen, insbesondere KMU, für die steigenden Gefahren durch Cyberkriminalität zu sensibilisieren und ihnen praxisnahe Lösungsansätze zu bieten.

Die Veranstaltung wurde von der Scarlito GmbH, auch ansässig in Gummersbach, über das Internet übertragen, sodass auch Interessierte aus z.B. München, Chemnitz, Eberswald und vielen anderen Orten sich diesem wichtigen Thema widmen konnten. Die Internetleitung wurde seitens Oberberg Online zur Verfügung gestellt. Bechtle GmbH, ebenfalls aus Gummersbach bot den anwesenden Teilnehmenden einen Darknet-Scan, also ob Unternehmensdaten dort zum Kauf angeboten werden.

Durch den Cyberexperten der HDI Versicherung AG, Lars Breitenstein, wurden den Teilnehmenden die Gefahren der Cyberkriminalität anschaulich und praxisorientiert dargestellt. Neue Technologien, die Digitalisierung und das Home-Office bieten viele Vorteile, wie etwa die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten. Diese Entwicklungen bergen jedoch auch zunehmend Potenzial für Cyberangriffe auf IT-Systeme – und das betrifft längst nicht mehr nur Großkonzerne. Kein Unternehmen kann sich hier noch wegducken. Ein ausreichender Schutz sowie eine Absicherung entstandener Schäden sind essenziell.

Oberstaatsanwältin Angela Komp und IT-Sicherheitsexperte Wolfgang Straßer erläuterten in ihren Vorträgen die aktuellen Herausforderungen im Kampf gegen Cybercrime. Besonderes Augenmerk lag auf den Gefahren durch Ransomware und den Tätergruppierungen, die immer häufiger auch kleinere Unternehmen ins Visier nehmen. Anhand von praktischen Beispielen verdeutlichten die Experten, warum es unerlässlich ist, zu handeln und Cyberangriffe zur Anzeige zu bringen.

Ein zentrales Fazit des Abends lautete: „Zeigen Sie Cyberkriminalität an!“ Jeder gemeldete Fall ist ein wichtiger Schritt, um die Ressourcen der Strafverfolgungsbehörden zu stärken. Gleichzeitig wurde betont, dass die Sorge vor negativer Presse oder umfassenden Beschlagnahmungen unbegründet ist. Unternehmen können auch nach einer Anzeige weiterarbeiten.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die zunehmende Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) – sowohl als Bedrohung als auch als Instrument im Kampf gegen Cyberkriminalität. Die rasante Entwicklung von KI verändert die Spielregeln und fordert Unternehmen auf, ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich anzupassen.

Besondere Kritik wurde an der oft unzureichenden Personalausstattung der IT-Abteilungen geübt. Es wurde deutlich, dass viele Geschäftsführungen nach wie vor die Dringlichkeit von Investitionen in IT-Sicherheit unterschätzen. Zudem sind USB-Sticks nach wie vor ein häufiges Einfallstor für Cyberangriffe.

Das Get-together mit Imbiss bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich im persönlichen Austausch mit den Fachleuten über spezifische Fragestellungen zu beraten und weiterführende Kontakte zu knüpfen.

Die Veranstaltung machte klar: Cybersicherheit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Unternehmen sind gefordert, jetzt zu handeln, um sich effektiv gegen die wachsenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität zu schützen.